Die Minis BNSZ bei Papst Benedikt in Freiburg
Im Rahmen seiner Deutschlandreise besuchte Papst Benedikt XVI. am 24. und 25. September 2011 auch Freiburg. Diese einmalige Gelegenheit, Papst Benedikt ganz nahe zu kommen und eine einzigartige Stimmung bei den liturgischen Feiern mit ihm zu erleben, ließen sich natürlich auch die Minis BNSZ nicht entgehen. Deshalb pilgerten wir an beiden Tagen Richtung Freiburg. Am Samstag, dem 24.09. starteten wir um 11:45 Uhr an der Freiwaldhalle in Zusenhofen. 22 Gruppenleiter und Teilnehmer fuhren mit einem großen Bus Richtung Freiburg. Entgegen aller Prognosen mussten wir nicht kurz vor Lahr in einem Stau stehen, weil die Autobahn zur Landung des Papstes aus Sicherheitsgründen gesperrt war, sondern durften ungehindert passieren. Wir sahen jedoch jede Menge Polizisten, die entlang der Autobahn im Einsatz waren, um für die Sicherheit des Heiligen Vaters zu sorgen. Und gerade, als wir in Freiburg einfuhren sahen wir, wie hinter uns und auf der Gegenfahrbahn die Autobahn und Bundesstraßen gesperrt wurden. Glück gehabt.... Da der Bus natürlich nicht in die Innenstadt fahren könnte, wurden wir am Freiburger Stadtrand abgesetzt und mit der Straßenbahn ging es weiter Richtung Innenstadt. Da an diesen Tagen in Freiburg vieles etwas anders war als sonst (trotzdem verwunderlicher Weise und entgegen aller Schwarzseher nicht chaotisch, sondern gut organisiert), endete die Bahn am Hauptbahnhof und wir zogen (gestärkt nach einer Runde frischer Brezeln für alle) mit unserer Minischar zu Fuß weiter Richtung Fußgängerzone. Wir müssen wohl sehr imposant ausgesehen haben, denn mehr als ein Mal wurden wir gefragt, wo wir denn unsere schönen Umhängebänder her hätten und wo man diese kaufen könne... Tja, leider unverkäuflich und exklusiv für die Minis der Seelsorgeeinheit Nußbach! In der Freiburger Innenstadt hatten sich schon unzählige Menschen versammelt, um der Ankunft des Papstes entgegenzufiebern, so dass nach und nach alle Zugänge geschlossen wurden. Mit etwas Ortskunde gelang es uns, uns bis zur Kaiser-Josef-Straße durchzuschlagen und Plätze (relativ weit vorne und mit gutem Blick auf die Fahrtstrecke des Papstes) vor dem Martinstor zu ergattern. Jetzt hieß es (nicht zum letzten Mal an diesem Tag) warten auf den Papst und sich eine möglichst gute Sicht auf die Fahrstrecke zu organisieren. Sei es auf den Schultern der Schwester, durch nach vorne drängen oder Besteigen eines hohen Schaufensters eines Geschäfts. Da auch das Wetter ein Einsehen mit den Pilgern hatte (wir bekamen in den zwei Tagen in Freiburg sicherlich mehr Sonne ab, als während unseres gesamten Lagers...), fiel uns das nicht allzu schwer und schon bald konnten wir, zusammen mit vielen tausenden Menschen, den Heiligen Vater bei seinem Stadteinzug in Freiburg feiern. Eine wirklich tolle Atmosphäre, die jubelnde Menge entlang der Kaiser-Josef-Straße zu erleben. Nach diesem ersten Blick auf den Papst im Papamobil pilgerten wir Minis weiter. Mit Straßenbahn und zu Fuß ging es Richtung Messe Freiburg. Dort angekommen hieß es wieder einmal, sich einen guten Platz, möglichst weit vorne und mit bestem Blick auf die Altarbühne, zu sichern. Da wir als eine der ersten Gruppen auf dem Gelände waren, gelang uns dies ohne Probleme. Und anschließend war wieder Warten angesagt. Versüßt wurde uns die Zeit durch ein tolles Vorprogramm mit Moderatoren von SWR3, Künstlern des Europaparks und mehreren Bands. Auch hier entwickelte sich schnell trotz der brennenden Sonne und des zunehmenden Gedränges schnell eine tolle Stimmung. Angeheizt wurde diese durch Interaktionen der Moderatoren und der Bands mit dem Publikum, beispielsweise unter Verwendung der Klatsch-Sticks aus der Überraschungstüte, welche jeder Teilnehmer am Eingang zur Messe erhalten hatte. Das Gelände der Messe füllte sich unaufhörlich und schon bald waren 20.000 (vor allem jugendliche) Menschen versammelt und warteten gemeinsam auf das Eintreffen des Papstes. Leider schlossen die Sicherheitskräfte ohne Vorwarnung den späteren Zufahrtsweg des Papstes, so dass einem Teil unserer Minis und GLs der Weg vom Klohäuschen zurück verwehrt wurde. Dafür durften sie das weitere Programm direkt beim Kardinalspodium neben den Bischöfen und Kardinälen erleben und schafften es nach dem Beginn der Vigilfeier, sich wieder zu uns zurückzukämpfen. Mit Einbruch der Dunkelheit war es so weit: Der Heilige Vater traf auf dem Gelände ein. Nach einer Runde mit dem Papamobil durch die Menge zog er mit einigen Begleitern auf der Altarbühne ein und die Vigilfeier begann. Schnell entwickelte sich eine einmalige Atmosphäre. „Benedetto“ wurde von der Menge gefeiert und feierte mit der Menge eine bewegende Andacht. Es war sehr beeindruckend zu sehen, wie andere Jugendliche ihren Glauben lebten und die Patrone ihrer Jugendorganisiationen, wie z.B. den Heiligen Tarcius, den Patron der Ministranten, als außergewöhnliche Vorbilder des Glaubens vorstellten. Für jeden Patron wurde vom Heiligen Vater eine Leuchtschale entzündet und von den Minis in die Menge getragen. Als Höhepunkt der Nacht wurde das Licht an alle Teilnehmer weitergegeben, was den Messeplatz in ein einmaliges Lichtermeer verwandelte. Uns wurde berichtet, dass nicht nur dieses beeindruckende Bild live im Fernsehen übertragen wurde, sondern auch wir Minis zu sehen waren. Nach diesen vielen spannenden und einmaligen Eindrücken verabschiedeten wir uns vom Messeplatz und pilgerten ein weiteres Mal an diesem Tag. Nun Richtung Busparkplatz, wo schon der Bus auf uns wartete, um uns wieder nach Zusenhofen zu bringen, wo wir kurz nach elf an der Freiwaldhalle eintrafen. Nach einer für einige Minis recht kurzen Nacht trafen wir uns am Sonntagmorgen um 5:45 Uhr wieder an der Freiwaldhalle in Zusenhofen. 20 Minis, 16 Gruppenleiter und 8 Begleiter machten sich wieder mit einem Bus unseres Lieblingsbusunternehmens auf den Weg Richtung Freiburg. Nach einer entspannenden Fahrt (das frühe Aufstehen hatte sich gelohnt, denn entgegen aller Erwartungen konnten wir als eine der ersten Gruppen ungehindert und problemlos Richtung Gottesdienstgelände fahren) konnte uns unser Chauffeur Marco (genau, das ist der, der sich nicht von Absperrungen aufhalten lässt) am dem Flughafen nächstgelegenen Parkplatz aussteigen lassen. An der Bushaltestelle wurden erst mal unter Beteiligung unserer „Aushilfsmessner“ Kutten an alle Minis verteilt. Mittels „Austauschhilfe“ unter den Ortschaften schafften wir es, alle 32 Minis einzukleiden und noch genügend Kutten für die jeweiligen Sonntagsgottesdienste „zu Hause“ übrig zu haben. Anschließend ging es in einem einigermaßen beeindruckenden (jedenfalls wurde uns von den Leuten vor uns immer bereitwillig Platz gemacht) Zug in Richtung Gottesdienstgelände am Flughafen. Dort angekommen erhielten wir wieder tolle Pilgertüten mit jeder Menge nützlichen Dingen, sowie warmen Tee und Getränke. Außerdem wurden wir von den Minibetreuern eingewiesen und jeder erhielt einen Plan, schließlich sollten wir Minis eine tragende (bzw. eher schattenspendende) Rolle während der heiligen Messe einnehmen und bei der Kommunion unterstützend mitwirken. Nachdem wir unsere Plätze in einem der vordersten Felder (und mit bestem Blick auf die gigantische Altarbühne) gefunden hatten, hieß es wieder einmal Warten auf den Heiligen Vater. Das riesengroße Gottesdienstgelände mit den vielen Feldern und den 5000 bequemen Papstbänken füllte sich unaufhaltsam mit Gläubigen und mit der Zahl der Menschen stieg auch die Spannung auf das Bevorstehende. Petrus hatte es auch gut mit den Pilgern gemeint und sendete seine strahlendste Sonne, so dass es allen (und nicht nur uns in unseren Minikutten) im Laufe des Vormittages schnell angenehm warm (bzw. zum Teil richtig heiß) wurde. Kurz vor zehn traf schließlich Papst Benedikt auf dem Gelände ein und drehte unter dem Jubel der Menge zu beiden Seiten des Fahrweges zusammen mit seinem Sekretär und Erzbischof Zollitsch eine Ehrenrunde im Papamobil. Pünktlich um zehn begann der Gottesdienst, der natürlich live im Fernsehen übertragen wurde, mit dem Einzug des Papstes, zusammen mit den Bischöfen, Kardinälen und Priester auf der Altarbühne. Wir Minis erlebten zusammen mit über 100000 anderen Gläubigen einen beeindruckenden Gottesdienst mit Papst Benedikt. Der Höhepunkt war für uns natürlich unser Mitwirken am Gelingen dieses Großereignisses: Zu Beginn der Wandlung erhielt jeder Mini einen blütenweisen Schirm und begab sich dann an dem ihm zugewiesenen Platz. Bei der Kommunion wurden die Schirme aufgespannt, so dass der hinzugekommene Kommunionhelfer und die Hostien im Schatten waren und die Gläubigen sehen konnten, wo sie die Kommunion erhielten. Trotz der schwer lesbaren (da nicht wirklich eindeutigen) Pläne war jeder unserer Minis am richtigen Platz und trug so zum Gelingen der Feier bei! Nach dem imposanten Gottesdienst pilgerten wir Minis zusammen mit unseren Begleitern wieder zurück zum Busparkplatz. Nachdem wir uns umgezogen und die (teilweise etwas durchnässten Kutten) wieder im Gepäckabteil verstaut hatten, ging es mit vielen großartigen Eindrücken dieser beiden Tage wieder heimwärts Richtung Freiwaldhalle in Zusenhofen. An dieser Stelle noch ein paar Worte des Dankes für diese beiden gelungenen Tage, die wir Minis BNSZ in Freiburg erleben durften: Den Organisatoren und Helfern, die dieses einmalige Erlebnis möglich gemacht haben, den Gruppenleitern die auch bei diesem Großereignis einen kühlen Kopf bewahrt und vorbildlich auf die Teilnehmer aufgepasst haben, unseren Messnerinnen, die uns die Kutten rausgesucht haben und nach dem Papstbesuch auch einige Arbeit mit dem Reinigen der derselben hatten, unserem Busunternehmen Augustin, die uns nicht nur günstig und sicher nach Freiburg und zurück gebracht haben, sondern ebenfalls mehr Arbeit als üblich mit der Organisation der Fahrt zu diesem Großereignis hatten und nicht zuletzt unseren Freunden und Spendern, die es uns erlaubt haben, zu einem günstigen Preis an diesem einmaligen Erlebnis teilzunehmen!